„Problempferde“
Was ist ein „Problempferd“?
Ein Problempferd ist ein Pferd, das ein unerwünschtes Verhalten zeigt.
Was ist ein unerwünschtes Verhalten?
Unerwünschtes Verhalten ist ein Verhalten, das im natürlichen Verhaltensrepertoire des Pferdes vorkommt, aber in dem Moment vom Menschen nicht gewünscht ist. Beispiele hierfür sind das Fliehen, Losreißen, Beissen, Bocken oder Steigen.
Problempferd? Was nun?
Wenn man ein „Problempferd“ hat und Hilfe benötigt, sollte man einen Trainer haben, der mit dem Pferd UND dem Menschen arbeitet. Man sollte sich mit dem Trainer austauschen und offen reden können. Das Training kann nur erfolgreich sein, wenn der gemeinsam erarbeitete Trainingsplan eingehalten wird. Auf jeden Fall muss der Besitzer viel Zeit und Geduld mitbringen. Ein „Problempferd“ ist in den meisten Fällen nicht nach 3 Wochen therapiert.
Sollten sie ein solches Pferd besitzten, würde ich Ihnen gerne helfen mit ihrem Vierbeiner wieder eine harmonische und vertrauensvolle Bindung zu erarbeiten. Der erste Termin ist wegen der ausführlichen Aufnahme meist sehr Zeitintensiv (ca. 2 Stunden). Anschlöießend würden die Termine immer ca. 60 Minuten dauern. Wie oft ein Termin stattfinden sollte, muss im Einzelfall entschieden werden.
Kosten
Erstes Treffen mit ausführlichem Gespräch und Pferdebegutachtung 60,00 Euro.
Alle weiteren Termine ca. 60 Minuten 30,00 Euro.
Fahrtkosten ab einer Entfernung von 20km – 0,30 Euro pro zusätzlichem km.
Termine und buchung
Gerne stehe ich Ihnen direkt für Fragen, Terminabsprachen und Buchungen zur Verfügung.
Mehr zum Training:
Wie entsteht unerwünschtes verhalten?
Hier ist die Antwort nicht mehr so einfach, da es eine Menge Gründe geben kann. In der Regel kann man sie in zwei Gruppen teilen:
- Pferde, die durch Inkonsequenz gelernt haben ein bestimmtes Verhalten zu zeigen.
- Pferde, die durch schlechte Haltung oder Misshandungen gelernt haben sich zu wehren oder ihre Situation erträglich zu machen. Hierzu gehört auch eine unpassende Ausrüstung, die beim Pferd Schmerzen verursacht.
Die erste Gruppe ist hier deutlich leichter zu „therapieren“, da man dem Pferd durch Konsequentes Verhalten zeigen muss, dass das unerwünschte Verhalten nicht geduldet wird. Wichtig ist hierbei eine dauernde, zuverlässige, kontinuierliche, verständliche Konsequenz, ein gutes Timing und ein sicheres Auftreten. WICHTIG Konsequenz hat NICHTS mit Gewalt zu tun. Gewalt und zwanghafte Unterordnung führen zu weiteren Problemen wie Angst oder Aggression seitens des Pferdes. Beides führt nicht zu einem Vertrauensvollem Umgang.
Die zweite Gruppe ist hingegen deutlich schwieriger zu „therapieren“. Hier gilt, je weniger Informationen man über die Vergangenheit hat, desto schwieriger ist die Aufarbeitung der entwickelten Verhaltensweisen. Hier ist ein ausführliches Vorgespräch sehr wichtig. Danach schaue ich mir das Pferd genau an, um die Problematik zu erkennen. Oft ist das Problem, dass solche Pferde besonders liebevoll behandelt werden, was menschlich gesehen absolut ok ist. Aus Pferdesicht ist man aber sehr nachlässig, weil man einiges durchgehen lässt (inkonsiquent handelt) und wird unter Umständen als rangniedrig wahrgenommen. Dies führt bei vielen misshandelten Pferden dazu, dass sie sehr unsicher werden. Einige werden dann sehr ängstlich (weil die Führungsperson fehlt) und andere werden eher dominant (da sie jetzt endlich ranghoch sind). In meiner Abeit versuche ich einen gut passenden Mittelweg für Pferd und Mensch zu finden.